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Shane Koyczan
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Nervensystemsensible Systemik
veröffentlicht in der Zeitschrift für Bewusstseinswissenschaften 1/2023
In diesem Text habe ich versucht, das systemische Modell der Beratung in Richtung nervensystembezogener Verkörperung weiterzudenken. Konkret bringt das vorstellte Modell die systemische Beratung der Heidelberger Schule mit den Konzepten des Somatic Experiencing nach Peter Levine in Beziehung — beide sind auf theoretischer wie praktischer Ebene aus meiner Sicht gut integrierbar. Für mich bringt dieser Text viele Gedanken und Grundlagen meiner eigenen Arbeit in Einzelsetting in den letzten Jahren nochmal neu und für jetzt stimmig auf den Punkt.
Kongressbeitrag
Verkörperung systemischer Beratung
auf der Fachtagung Reden reicht nicht 2022 in Würzburg
Die Tagung “Reden reicht nicht” ist der Fachkongress im deutschsprachigen Raum für körperorientierte und multimodale Beratungsmethoden. Ich habe dort einen Workshop zum Thema “Beratung als Einladung an die Regulationsfähigkeit des Nervensystems: Beiträge der körperorientierten Traumatherapie nach Peter Levine für die systemische Praxis” angeboten und dabei versucht, die systemische Welt theoretisch und mit praktischen Interventionen an die Welt der nervensystemsensiblen Körpertherapie anzubinden.
Aus der Workshopbeschreibung:
Die systemische Welt wurde in ihrer immer Geschichte immer wieder als eher körperlos betrachtet — dabei gibt es zunehmend Belege dafür, wie passgenau Ansätze auch spezifisch körperorientierter Therapie in die systemische Haltung und Praxis integriert werden können. Für mich war vor über zehn Jahren das Lernen der Hypnosystemik von Gunther Schmidt ein solcher Meilenstein, der mir half die Brücke von systemischer Arbeit mit dem Körper und körperinneren Prozessen zu schlagen. Später kam dann die tiefere Auseinandersetzung mit neueren Traumatherapien wie der von Peter Levine entwickelten und zunehmend im Mainstream der Psychotherapie anerkannten Methode des Somatic Experiencing dazu. Interessant sind dabei zwei Aspekte: Erstens, wie der Fokus auf die Wiederherstellung der Regulationsfähigkeit des Nervensystems systemische Beratungsprozesse vertiefen und langfristig ankern kann. Und zweitens, wie die Modelle und Prämissen der körperorientierten Therapie weitergehend bruchfrei anschlussfähig sind an die Grundlagen und Haltungen der systemischen Arbeit. In diesem Sinne können der Methodenschatz und die Fokussierungsentscheidungen der körperorientierten Therapie die systemische Arbeit um wichtige Aspekte ergänzen. Wir werden uns im Workshop mit folgenden Fragen beschäftigen: — Wie sind Systemik und körperorientierte Therapie praktisch kombinierbar und in welchem Maße konzeptionell anschlussfähig? — Wo liegen einige wichtige Unterschiede im methodischen Zugang bzw. in der Entscheidung, worauf wir den Fokus richten? — Wofür könnte es nützlich sein, die körperorientierte Methodik, insbesondere den Fokus auf die Regulationsfähigkeit des Nervensystems, expliziter in systemische Settings einzubeziehen? — Und wie könnte man das tun?
Buchbeitrag
Methoden für bessere Entscheidungen
In: Weniger schlecht entscheiden (Hrsg. von Annika Serfass und Doris Schäfer). Franz Vahlen Verlag 2021
Auszug aus Der Entscheidungstrichter: Im Team schneller und nachhaltiger entscheiden durch systemisches Konsensieren
Hier wird ein Weg der Teamentscheidung skizziert, der so ziemlich alles anders macht als die klassischen Ansätze. Ob demokratische Mehrheitsentscheidung, Entscheidung einer Autorität “von oben” oder Blockade durch ein Veto “von unten” — sie alle haben ein Problem: Sie funktionieren über Macht, schaffen Sieger und Besiegte. Die Fronten die dabei entstehen, manifestieren sich oft später als Umsetzungshürden. Erich Visotschnig und Siegfried Schrotta haben mit dem systemischen Konsensieren eine einfache und brilliante Idee für ein anderes Entscheiden entwickelt. Die Hypothese: Eine tragfähige Entscheidung entsteht nicht durch die favorisierte Lösung der Einzelnen, sondern über die Frage, mit was die meisten gut leben können. Das Kriterium dafür: Die Summe des Widerstands der Einzelnen zu dieser Entscheidung. Die Entscheidung mit dem geringsten Widerstand kommt dem Konsens am nächsten, integriert die unterschiedlichen Interessen und kann mit dem geringsten Konfliktpotenzial umgesetzt werden.Auszug aus Team-Prototyping: Kreativität für komplexe Rollenentscheidungen
Wer ein Team oder eine kleine Organisation umstrukturiert, merkt schnell die Komplexität der Aufgabe. Sogenannte Stärken von Mitarbeitenden sind, wenn man genauer hinschaut, gute Passungen im Kontext: Diplomatie ist in der Politik wichtiger als in der Fertigungshalle, geduldige Analyse im Labor wichtiger als im Außendienst, Durchsetzungskraft im Konzernumfeld etwas anderes als bei kirchlichen Trägern. Unterschiedliche Arbeitsfelder haben unterschiedliche Vorstellungen von Erfolg, Man kann sagen: Es gibt unterschiedliche Währungen. Dazu kommt: Die Komplexität wird höher, weil Passung sich verändern kann, von verschiedenen Menschen unterschiedlich eingeschätzt wird und von veränderlichen Kontextfaktoren abhängig ist (Kollegen, Umgangston, Arbeitslast, kranke Schwiegermutter). Der Effekt: Passung entsteht oft nicht, obwohl sie möglich wäre. Um mit dieser Komplexität überhaupt sinnvoll arbeiten zu können, werden mit dieser Methode Zustände provisorisch festgeschrieben. So lassen sich fluide Bewegungen erst in den Blick nehmen, benennen und besprechen, sodass durch kluge Anpassung der Rollen im Anschluss tatsächlich mehr Momentum und Miteinander entstehen kann: Etwas Neues, das auch zu den Menschen passt, die schon länger im Team arbeiten.
Vortrag
Polyvagaltheorie von Stephen Porges
Vorträge und Transferworkshops bei unterschiedlichen Trägern
Die Polyvagaltheorie hat eine Reihe Annahmen der körperorientierten Therapie hinterfragt und eine ganz neue Perspektive in das Verständnis von Stressphänomenen gebracht. Es gibt einige Studien, die berechtigte Zweifel markieren, ob die biologische Annahmen zur Vernetzung des Nervensystems vollständig empirisch valide sind. Aber klar ist auch: Die Theorie bewährt sich in der Praxis. Für Therapeuten bleibt sie ein praktikables Modell dafür, wie die Regulationsfähigkeit des Nervensystems verstanden und moderiert werden kann.
Ich habe die Kernannahmen des Modells visuell aufbereitet, in unterschiedlichen Kontexten vorgestellt und mit Therapeuten, Organisationsentwicklern und Mitarbeitern in Organisationen diskutiert, welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen: für resilienzförderliche Organisationen, stärkende Führungsbeziehungen und gelingende Therapieprozesse.
Ich habe die Kernannahmen des Modells visuell aufbereitet, in unterschiedlichen Kontexten vorgestellt und mit Therapeuten, Organisationsentwicklern und Mitarbeitern in Organisationen diskutiert, welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen: für resilienzförderliche Organisationen, stärkende Führungsbeziehungen und gelingende Therapieprozesse.
Buchbeitrag
Next Generation Leadership
Gemeinsam mit Barbara Heitger in Professonalisierung als Passion. Aktualität und Zukunftsperspektiven der systemischen Organisationsberatung (Hrsg. von Thomas Schumacher), Carl Auer Verlag 2013.
Der Sammelband versucht mit Aufsätzen u.a. von Dirk Baecker, Stephan A. Jansen, Arist von Schlippe, Fritz B. Simon, Matthias Varga von Kibéd, Helmut Willke und Rudolf Wimmer eine Momentaufnahme der systemischen Organisationsberatung im Jahr 2013. In unserem Beitrag geht es um ein systemisches Führungsverständnis, das den Kontext moderner Organisationen einbezieht und die unverletzliche DNA und neue Ansätze der Führungskräfteentwicklung skizziert.
Vortrag
TEDx Salzburg: The Wheel of Future
Gemeinsam mit Annika Serfass auf der Konferenz: TEDx Salzburg — Things we have been waiting for
Bei der renommierten TEDx Konferenz konnten wir unser Innovationswerkzeug “Wheel of Future” vorstellen. Siehe dazu auch den Artikel in der Revue für Postheroisches Management.
Artikel
Zukunftstrends als Innovationshelfer
In: Revue für Postheroisches Management, Heft 9
Über die Erfindung möglicher Zukünfte zwischen Extrapolation der Gegenwart und undefinierten Zwischenräumen: Das mit Annika Serfass entwickelte „Wheel of Future” als Tool systemisch gedachter Innovationsarbeit.
Aus dem Artikel:
Aus dem Artikel:
Verstehen wir Zukunft als einen Raum von Potenzialen, der nur durch Gestaltung überhaupt Gestalt annimmt und in dem es weniger um die richtigen Szenarien geht als um die stimmige Balance von Anschlussfähigkeit und Neuem, dann liegt die Herausforderung an dieser Art Zukunftsarbeit in der Dialektik der Definiertheit: Definiert man zu wenig, landet man schnell im freien Fall des Brainstormings – die so entstehenden Zukunftsbilder sind wenig anschlussfähig an die organisationale Praxis der Gegenwart. Definiert man zu viel, verfängt man sich dagegen im Netz von Trendprognosen und Wahrscheinlichkeiten – legt sich vor allem gegenüber dem unmerklich Scheuklappen auf, was die subjektive Auswahl der Fixpunkte implizit ausgeblendet hat. Ein Mittelweg könnte darin liegen, »im Umgang mit den Überraschungen eines komplexen Phänomens die eigenen Erwartungen zu korrigieren, die eigenen Erinnerungen aufzufrischen und so eher zu lernen als zu beharren« (Baecker 2010). Ein solcher Zugang zur Zukunft braucht aber zweierlei: Einen Freiraum für Noch-nicht-Gedachtes und klare Wegmarken, die den Blick in sinnvolle Richtungen lenken. Die so entstehenden Zukünfte sind nicht wahr, aber vielversprechend. Sie können Marktprognosen nicht ersetzen, sie aber um das erweitern, was aus dem Scheinwerfer geraten ist. Und sie können, mit James March gesprochen, den explore-Modus in der Organisation verankern: Ein dem Ausnutzen von Ressourcen (exploit) gegenüberliegendes Prinzip, bei dem es um die Entwicklung alternativer Fragen und Antworten für die Organisation geht – um Räume für Innovation. (March 1991)
Artikel
Die Zukunft interner Beratung
In: Organisationsentwicklung/ ZOE 03 2011, Artikel mit Barbara Heitger
Die Ergebnisse einer eigenen Studie zu Trends und Herausforderungen interner Beratung. Über Fragebögen und persönliche Interviews wurden im Vorfeld 140 interne Berater und HR Business Partner befragt. Auf Basis dieser Studie haben wir unter anderem ein Curriculum für die Professionalisierung interner Supporteinheiten entwickelt, das im Anschluss als Basis für HR Change Prozesse eingesetzt wurde.
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