
Zu Beginn vielleicht gut zu klären: Ich glaube, dass Menschen, die Therapie in Anspruch nehmen, nicht krank sind, sondern mutig. Und ich bin überzeugt, dass so ziemlich jeder von innerer Arbeit profitiert, der sie beginnt. Ein Hintergrund liegt in der Weise, wie unser Nervensystem auf Herausforderungen reagiert: Wo immer eine Erfahrung zu herausfordernd ist, um sie flüssig zu beantworten, sorgt das Nervensystem dafür, dass die Erfahrung innerlich kompensiert wird. Mit Mechanismen, die sich jahrtausendelang bewährt haben. Das ist klug, um uns zu schützen,— und hat den Nachteil, dass dieser Prozess uns selbst nicht bewusst ist. Die eingebauten Kompensationen bleiben unsichtbar und unspürbar, reduzieren aber nachhaltig die Bandbreite von Leben und Erleben.
Ziel von Therapie ist es, nach und nach mehr dieser gefrorenen Lebenskraft freizuspielen, damit sie für anderes zur Verfügung steht: Mehr Energie, mehr klares Bauchgefühl, mehr Wissen wie mein Leben aussehen kann. Es sind häufig die ersten Therapieerfahrungen, die Wurzeln wieder spürbarer und neue Bewegung möglicher machen. Damit ist Therapie auch ein Schritt hin zu sich selbst: Zu dem, was im eigenen Leben an Kraft und Tiefe angelegt ist.
Psychotherapie nach HPG in der Praxis
Zum Beispiel:
- Arbeit mit einer jungen Frau mit starkem inneren Stresserleben, für das keine bewusste Ursache zu finden ist.
- Arbeit mit einem erfolgreichen Manager, der sich immer wieder dabei beobachtet, wie Einzelsituationen ihn nach der Arbeit tiefer beschäftigen als er sich wünschen würde.
- Arbeit mit einem jungen Mann, der über Selbsterfahrung eigene Themen aufgedeckt hat, die er jetzt tiefer und in direkter Begleitung integrieren möchte.
- Arbeit mit einem jungen Mann in den ersten Jahren des Beruflebens an der Frage, was unter dem Stress in nahen Beziehungen liegt und an der Klärung von Spannungen in der Herkunftsfamilie.
- Arbeit mit einer jungen Frau, die nach einem Unfall angespannter und reizbarer war als vorher.
- Arbeit mit einer erfahrenen Managerin im Konzernumfeld an der Wahrnehmung, sich in schwierigen Situationen auf sich alleine gestellt zu fühlen und sich durchkämpfen zu müssen.
- Arbeit mit einer Teamleiter im Konzernumfeld an starkem Stresserleben vor öffentlichen Präsentationen.
- Arbeit mit einem Mann an Symptomen von Schlaflosigkeit und latenter Unruhe, für die es keine Auslöser zu geben schien.
- Arbeit mit einer Frau im mittleren Lebensalter an der Integration früher Verlusterfahrungen, die eine grundsätzliche Angst vor Nähe mit sich gebracht haben.
- Arbeit mit einer erfahrenen Mitarbeiterin im Gesundheitswesen um Stresserleben nach dem Übergriff eines Klienten zu verarbeiten.
- Arbeit mit einer Frau nach stationärem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, um den Übergang in den Alltag gut zu begleiten und das Gelernte zu transferieren.