Prinzipien meiner Arbeit

Was meine Arbeit zusammenhält.
Und was sie unterscheidet.
Vorsichtshalber das Aufwendigste machen kann jeder Depp.
Bernd Schmidt
Syste­mi­sche Bera­tung war die erste Schu­le, die ich tie­fer ken­nen­ge­lernt habe — und ist bis heu­te nicht nur ein Hei­mat­ha­fen, son­dern auch ein Rah­men für vie­le Ansät­ze, die mir in der Zwi­schen­zeit begeg­net sind — von der Arbeit an Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren bis zur Beschäf­ti­gung mit der Regu­la­ti­ons­fä­hig­keit des Ner­ven­sy­stems. Für mich macht es viel Sinn, syste­mi­sche Bera­tung über die klas­si­schen Gren­zen hin­aus zu den­ken und an eini­gen Stel­len mit kom­ple­men­tä­ren Ansät­zen zu ergän­zen. Und zu mer­ken: Vie­le Prin­zi­pi­en und Prä­zi­sie­run­gen pas­sen am Ende erstaun­lich gut zusam­men. Hier sind eini­ge über­grei­fen­de Aspek­te, die mir in mei­ner Arbeit wich­tig gewor­den sind. 
Übersicht 

Fundiert auf mehreren Ebenen

Zusammenbringen, was zusammen gehört.

Bera­tung hat sich sehr aus­dif­fe­ren­ziert: In The­ra­pie und Coa­ching, Super­vi­si­on und Team­ent­wick­lung, Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung und Trai­ning. Ich ver­ste­he die­se unter­schied­li­chen Spiel­fel­der als Pro­fes­sio­na­li­sie­rung von Per­spek­ti­ven, die eigent­lich zusam­men­ge­hö­ren: Die Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung braucht auch den Blick für den Men­schen und sei­ne Innen­welt, der Team­ent­wick­ler eine Lin­se für die Gram­ma­tik der Orga­ni­sa­ti­on. Der Coach die Fähig­keit, tie­fe­re psy­chi­sche Bewe­gun­gen zu erken­nen und der Media­tor einen Sinn für die Bewe­gun­gen, die nichts mit den aktu­el­len Inhal­ten zu tun haben. Für mich heißt das: Ein Bera­ter ist nur so gut, wie er unter­schied­li­che Flug­hö­hen fun­diert beglei­ten kann. Ich arbei­te daher mit kom­ple­men­tä­ren Spe­zia­li­sie­run­gen, die über gemein­sa­me Prin­zi­pi­en und einem ver­bin­den­den Rah­men anschluss­fä­hig bleiben.

Für Sie heißt das: Unab­hän­gig vom Set­ting haben Sie die Wahl, wohin wir schau­en, so dass Sie das für Sie Wesent­li­che klä­ren und erkun­den können

Gut vorbereitet improvisieren.

Was Men­schen tun, ist per se leben­dig und das heißt auch: letzt­lich nicht vor­her­seh­bar. Gute Vor­be­rei­tung ist dann nur ein Teil. Der ande­re ist: Das Ohr an der Schie­ne behal­ten und die sicht­ba­ren und unmerk­li­chen Ant­wor­ten eines leben­di­gen Systems als Aus­gangs­punkt für näch­ste Schrit­te nut­zen. Und damit der inhä­ren­ten Klug­heit sol­cher Syste­me ein Stück weit gerech­ter zu werden.

Komplexität und Präzision

Deep Dives

Zum Kern der Themen tauchen.

Die Pro­ble­me die Anlass für die Bera­tung geben, sind oft nur Sym­pto­me einer tie­fe­ren Bewe­gung, die ein paar Stock­wer­ke wei­ter unten statt­fin­det. Wir schau­en, was der orga­ni­schen Bewe­gung noch im Weg steht. Wir beschäf­ti­gen uns mehr mit den Stei­nen, die die Strö­mung lei­ten, als mit der Was­ser­ober­flä­che. Wir gehen gemein­sam näher an den Kern der Din­ge, acht­sam und respekt­voll vor inne­ren und äuße­ren Gren­zen, und ver­su­chen tie­fer zu ver­ste­hen was eigent­lich vor sich geht. Und wenn wir dem etwas mehr Raum geben, kann oft ent­ste­hen, was eigent­lich mög­lich ist.

Der gute Grund, den wir nicht sehen.

Was wir Pro­ble­me nen­nen sind oft Lösun­gen aus Zei­ten, die schwie­rig waren.  Wenn das spür­ba­rer wird, wird Span­nung im System zu Kraft für den näch­sten Schritt. Man könn­te auch sagen: Ent­wick­lung wird wahr­schein­li­cher, wo man sie weni­ger ver­hin­dert. Das heißt auch, dass wir in Bera­tun­gen oft weni­ger Fluss­bett gra­ben als gemein­sa­mes Bäu­me aus dem Bach heben. Dadurch ent­steht mehr Selbst­ko­hä­renz: Ein sich selbst ähn­li­cher wer­den und weni­ger Ener­gie in inne­re Rei­bungs­ver­lu­ste inve­stie­ren. Das bringt wie­der­um mehr Leben­dig­keit, Stim­mig­keit und Wahl­frei­heit. Weil ein Raum ent­steht, in dem die alten und die neu­en Lösun­gen Platz haben. 

Sich selbst näherkommen

Regu­la­ti­on des Nervensystems

Nervensystemsensibel begleiten.

Vie­les, was wir erle­ben, basiert auf Dyna­mi­ken unter­halb der Bewusst­seins­schwel­le. Stress und wahr­ge­nom­me­ne Inten­si­tät hat oft mit Eska­la­ti­ons­mu­stern des Ner­ven­sy­stems zu tun, die bewusst nicht sicht­bar, aber kraft­voll wirk­sam sind. Die Hyp­no­the­ra­pie bringt dafür fein justier­ter Spra­che mit, die unbe­wuss­te Antei­le in hilf­rei­cher Wei­se akti­viert und zu Koali­ti­ons­part­nern des bewuss­ten Den­kens macht. Kör­per­ori­en­tier­te Trau­ma­the­ra­pie geht einen Schritt tie­fer und hilft dabei, Regu­la­ti­on des Ner­ven­sy­stems selbst anzu­re­gen und wie­der­her­zu­stel­len. Das hat enor­me Aus­wir­kun­gen auf den gan­zen Orga­nis­mus, bringt oft mehr Kraft und Klar­heit, Kon­takt mit sich und ande­ren mit sich. In der Kon­se­quenz wer­den Men­schen von innen her­aus ant­wort­fä­hi­ger. In einem Wort: Resilienter.

Klären - und Machen.

Nach der Bera­tung kommt der All­tag — und auch wenn wir tief tau­chen, tau­chen wir wie­der auf. Wir arbei­ten in einem kla­ren Rah­men über meh­re­re Mona­te, so dass wir uns nicht nur zu Ein­zeln­ter­mi­nen sehen, son­dern grö­ße­re Bewe­gun­gen  über die Zeit gut im Blick und gemein­sam reflek­tie­ren kön­nen. Wir bezie­hen mit ein, wo The­men sich ganz orga­nisch wei­ter­ent­wickeln und wo Pro­zes­se schein­bar unver­än­dert blei­ben. Wo das hilf­reich erscheint nut­zen wir die Kraft des Wil­lens, um kla­re, eige­ne, manch­mal muti­ge Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Wir ver­trau­en dar­auf, dass inne­re Ver­än­de­run­gen ganz natür­lich Effek­te im kon­kre­ten Leben haben und klä­ren was es braucht, wenn etwas die­ser Bewe­gung im Weg steht. 

Umsetzungs-orientierung

Echt Jetzt.

Transformation durch Präsenz.

Ech­te Prä­senz — ein Bemer­ken der Phä­no­me­ne mit aus­rei­chend Raum, in dem die Erfah­rung statt­fin­den kann — hat eine trans­for­mie­ren­de Qua­li­tät. Die­ses Prin­zip ist die Basis gan­zer Trau­ma­the­ra­pie­schu­len, weil es so wirk­sam ist. Wo ein Erle­ben in ver­kör­per­ter Prä­senz spür­ba­rer und fühl­ba­rer wird, beginnt die ange­leg­te Ent­wick­lungs­be­we­gung ganz von selbst. Die Her­aus­for­de­rung dabei ist, dass nicht alle Ele­men­te sicht­bar sind: Es ist wesent­li­cher Teil von soge­nann­ten Pro­ble­men, dass ein Teil der Ursa­chen im Dun­keln bleibt. Dass wir das nicht ändern müs­sen, son­dern mit einem Grund­re­spekt für die­se — aus mei­ner Sicht immer klu­ge — Dyna­mik arbei­ten, macht den Weg frei dfa­ür, dass The­men sich aus sich her­aus neu ent­fal­ten kön­nen. Die Bewe­gung ent­steht, sobald wir dem prä­sen­ter Raum geben, was sie verhindert.

Weiter, wenn Sie wollen.

Stim­men zu mei­ner Arbeit 
Mein Hintergrund 
Über­sicht der Spielfelder